Um Trohe wurde viel gestritten

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Fast lupenreine Wohngemeinde am Lauf der unteren Wieseck - Heute Teil von Großen-Buseck

Zu den noch abseits vom Verkehrslärm, beinahe versteckt gelegen, aber freundlichen und vorwiegend modernen Wohnsiedlungen im Landkreis Gießen gehört in hervorragendem Maße die ehemals selbstständige Gemeinde Trohe. Sie hat heute rund 670 Einwohner und stellt damit etwa zölf Prozent der Bürger der Großgemeinde Großen-Buseck (5600 Einwohner), der sie seit dem 1. Oktober 1971 nach freiwilligem Zusammenschluß im Zuge der Gemeindegebietsreform angegliedert ist.

Mindestens 770 Jahre alt

Trohe ist nachweisbar mindestens 770 Jahre alt, hatte im späten Mittelalter einiges Gewicht als Gerichtsort - auch für Rödgen, bildete dann lange Zeit einen Zankapfel zwischen Kaisern und hessischen Landgrafen und wurde schließlich für die Nachbarn zum sprichwörtlichen "Ausland". Bis 1826, vor nunmehr genau 150 Jahren, dominierte in Trohe noch die Landwirtschaft. Danach ging sie immer stärker zurück, so dass heute nur noch drei Bauern mit je etwa zehn Hektar Eigenland sowie je etwa fünf Hektar Pachtland einschließlich der Flächen in den Nachbargemarkungen Alten-Buseck, Großen-Buseck und Rödgen existieren, zu denen noch zwei Nebenerwerbslandwirte kommen. Bis auf ganz wenige Gewerbetreibende sind die Bürger von Trohe Arbeitnehmer, die zu 90 Prozent in Gießens Wirtschaft und Verwaltung ihr Brot verdienen. In den letzten 150 Jahren hat sich die Einwohnerzahl, die jahrhundertelang nur sehr langsam wuchs, verdreieinahlbfacht. Allein in den letzten 37 Jahren stieg die Einwohnerzahl um 130 Prozent, wobei die Periode steilen Aufstiegs in den Amtszeiten von Bürgermeister Albert Panzer (1960 bis 1971) fällt, als die Einwohnerzahl von etwa 400 auf über 600 stieg und die Gemeinde eine neuzeitliche kommunale Ausstattung erfuhr.

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 icon Der komplette Artikel aus dem Gießener Kreiskalender von 1976 (3.22 MB)

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