Trohe in frühen Urkunden

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1327 Juni 9
Johannes v. Kinzenbach, Ritter, und seine Frau Lysa stiften in die von den Eltern des Johannes, Rycholf v. Kinzenbach und seiner Frau Elisabeth gegründete Kapelle verschiedene Einkünfte für den Unterhalt des Priesters und treffen eingehende Bestimmungen über deren Verhältnis zur Mutterkirche Heuchelheim und über die Besetzung der Kapelle mit einem Priester. 

1327 Juni 9
Johannes v. Kinzenbach, Ritter, und seine Frau Lysa stiften in die von den Eltern des Johannes, Rycholf v. Kinzenbach und seiner Frau Elisabeth gegründete Kapelle verschiedene Einkünfte für den Unterhalt des Priesters und treffen eingehende Bestimmungen über deren Verhältnis zur Mutterkirche Heuchelheim und über die Besetzung der Kapelle mit einem Priester.
Unter den Einkünften befindet sich ein Einkommen von 6 Solidi (Goldmünzen) und ein Huhn von Gütern im Dorf Rödgen bei Trohe. Diese Güter werden von Eckhard genannt Kesseler und Dolere bewirtschaftet. Gekauft hat das Ehepaar das Recht auf diese Einkünfte von dem Knappen Gerlach genannt Münch und dessen Frau.

1340 Oktober 2
Der Edelknecht Hartmut v. Trohe und seine Frau Agnes verzichten auf Güter „in dem gerichte zu Drahe“ und in Rödgen im Buseckertal gelegen. Diese Güter hatte der verstorbene Ritter Reinhard v. Schwalbach vom verstorbenen Happel v. Trohe eingeklagt, dem Vater Hartmut v. Trohes.

1341
Hartman v. Trohe übergibt Landgraf Heinrich zu Hessen eine Wiese bei Trohe,
genandt die Scheffers wiesse, die er vom Landgraf zu Lehen hat und die zuvor Friedbrach von Sachsen, Schöffe zu Grünberg, verliehen bekommen hatte. Hartman bittet den Wäppner Johann Riedesel damit zu belehnen.

vor 1357 April 2
Der Wäppner Siegfried gen. Kornegil v. Trohe und seine Ehefrau Drude bekunden: Sie haben dem Ritter Johann v. Schwalbach und dessen Ehefrau Metze für 27 Mark Pfennige eine ewige Korngülte in angegebener Höhe Gießener Maßes aus ihrem Hof zu Trohe verkauft.

1367, März 28
Rußer von Buseck, Edelknecht von dem Wappen, sein Sohn Rußer und alle ihre rechten Erben, bekennen, dass sie ihre Wiese zu Romsdorf zwischen Großen-Buseck und Trohe mit allem zugehörigen Nutzen verkauft und vertauscht haben [an das Kloster Wirberg], wogegen dieses Rußer und dessen Ehefrau in seine Bruderschaft aufnehmen und in sein Gebet einschließen. Die Aussteller versprechen, dass sie die Empfänger nicht in dem Besitz beeinträchtigen wollen. 

1398 Januar 6
König Wenzel hat Hermann Landgraf zu Hessen mit dem Gericht zu Buseck und zu Trohe, das man Busecker Tal nennt, belehnt. Mit allen Zugehörungen, nichts ausgenommen so, wie die v. Buseck, die v. Trohe und die v. Schwalbach es mit ihren Ganerben zuvor hatten.

1408 September 13
Volpracht Riedesel, Johanns sel. Sohn verzichtet auf sein Lehen, die Schäffers Wiese zu Trohe, zu Gunsten des Landgrafen Hermann von Hessen.

1414, Juni 21
Landgraf Ludwig [I.] gibt Hartmud Milchling als Burglehen 6 Mark Geld zu Marburg und 4 Mark zu Allendorf a.d. Lumda, die jährlich zu Martini fällig sind. Als Mannlehen erhält er für sich und seine Ganerben das Dorf Herzhausen, ein Drittel des Hofes zu Wehrda und ihren Teil an Trohe.

nach 1414
Volprecht v. Schwalbach, Sohn des verstorbenen Ritters Johann, hat als Burglehen empfangen 4 Mark Geld aus der Beede zu Nordeck und zu Allendorf, einen Burgsitz zu Gießen in der Alten Burg mit Zubehör und als Mannlehen, was er und sein Bruder zu Trohe im Busecker Tal haben, womit sie vom Reich an Landgraf Hermann [II.] von Hessen gewiesen worden sind, sowie dasjenige, worauf sie sich ferner besinnen und binnen einem Monat schriftlich anzeigen. Et habet litteram.

1416, Dezember 13
Heinrich v. Elkerhausen d. Ä. und Heinrich v. Elkerhausen d. J. sowie die Gebrüder Henne und Konrad v. Elkerhausen bekunden: Sie haben den Gebrüder Werner und Gerhard v. Buseck [für eine ungenannte Summe Geldes] ihr im Buseckertal und in Trohe gelegenes Gut, das bisher Henne v. Trohe pfandweise inne hatte, und das dieser von Mengols v. Düdelsheim erhalten hatte, verkauft.

1449, November 10
Sie nennt die Brüder Hartmann und Friedrich Milchling als Lehnsnehmer, u.a.[wie 1414, Juni 21] „uß teil an drahe darumb wir von philips milchlinge und son(?) Seinen in ganerbschaft seyen“.

1455, Oktober 23
Craft v. Elkershausen und Ehefrau Margarethe verpfänden drei morgen Wiesen unter Trohe, die Aue Wiesen genannt, an Volpracht v. Schwalbach
Für Margarethe siegelt Wilhelm Vogt v. Frohnhausen.

1459
Anno 1459 bekennen die Vettern Philipps, Hartman und Friedrich Milchling für sich und ihre Erben laut Inhalt des Reverses, dass sie von Landgraf Ludwig zu Hessen zu rechtem Mannlehen empfangen haben, das Dorf Hertshausen, ein Drittel des Hofes zu Werda und ihren Teil an Trohe mit allen Rechten, wie sie ihre Vorfahren und sie zu Lehen hatten.

1471, März 31
Sie nennt die Brüder Hartmann und Friedrich Milchling als Lehnsnehmer, u.a.[wie 1414, Juni 21] „iren teil an Drahe mit allen rechten“.

1471 Oktober 29 / 1499
Henne v. Trohe und seine Frau Katharina verkaufen an Eberhard Döring und seine Frau Margarethe ein Gut zu Trohe, die Wyßburg genannt, sowie Besitzungen in Steinbach, Krofdorf und Gleiberg für 200 fl.

1472, April 28
Craft v. Elkershausen und seine Ehefrau Cuntzeln, Christine dessen Tochter aus erster Ehe, mit Margarethe v. Vetzberg erzeugt, verkaufen Volpert v. Schwalbach, Gernands sel. Sohn ihre Wiese genannt der Aue Acker vor Trohe der siebenhalben Morgen groß ist, für eine bestimmte Summe Geld.

1474 Oktober 5
Wiederkaufsverschreibung zwischen Kraft v. Elkerhausen, seiner Frau Contzell und seiner Schwägerin Metze, wohnhaft zu Großen-Buseck über 5 fl. Geldes, die ihnen alle Jahre von ihrem Haus und Hof und Gut gelegen zu Trohe zugefallen sind.

1490 Juni 11
Landgraf Wilhelm belehnt die Vettern Kraft und Eberhard Milchling mit dem Dorf Herzhausen (wüst), einem Drittel des Hofes zu Wehrda und ihrem Teil an Trohe sowie sechs Mark Geld zu Marburg, wie ihre verstorbenen Vorfahren und Väter sie von den verstorbenen Vorfahren und dem Vater des Landgrafen zu Lehen trugen, als Mann- und Burglehen.

1501, Februar 4
Belehnung von Crafft und Ebert Milchling mit dem Lehen wie 1414, Juni 21 „und iren teill an drahe mit allen rechten“.

1503
Es streiten die Gatten von Reinhard v. Schwalbachs Töchter, Friedrich v. Dorfeld und Johann Schenk v. Schweinsberg gen. Sälzböden, mit Volprecht und Henrich Volprecht von Schwalbach um Reinhards Erbe. Unter anderem auch um die Gefälle zu Trohe, die nach der Auffassung der Schwalbacher Teil des Gerichtes Trohe sind, die sie vom Fürstentum Hessen zu Lehen haben. Die Beklagten besitzen auch 1/3 von einem Hof in Trohe.

1516 Mai 10
Georg v. Schwalbach Domküster zu Speyer verkauft dem Katharinenaltar in der Pancratienkapelle eine Gült von Gütern zu Großen-Buseck und zu Trohe.

1528
Prozess gegen Hans v. Weitolshausen gen. Schrautenbach wegen des an Trautenhans aus Gießen in Trohe begangenen Totschlages.

1557
Die Milchlinge und die v. Schwalbach müssen für die Troher Untertanen am 3. Juni und am 30. Juli je 4 fl an Türkensteuer entrichten. Zum Vergleich: die Milchlinge zahlen für ihre Untertanen in Treis und Sichertshausen zusammen 37 fl Türkensteuer.

1560, Dezember 16
Johann v. Urff und Wilhelm v. Fleckenbühl gen. Bürgel, die Vormünder von Johanns Schwester Ida, der Witwe des Tobias v. Weitolshausen gen. Schrautenbach (betr. auch Trohe und Alten-Buseck)

1568, März 15
Eberhard und Caspar Schutzbar gen. Milchling bekennen für sich und Caspar auch für seine Brüder Henrich Hermann, Crafft Hartmann, Wilhelm und Georg alle Schutzbare gen. Milchlinge, des verstorbenen Hartmanns Söhne, dass sie vom Landgrafen zu Lehen bekommen haben: das Dorf Hertzhausen, einen dritten Teil des Hofs zu Werda und Ihren Teil an Trohe mit allen Rechten und dazu Sechs Mark Geld.

1573, April 6
Die Milchlinge und die v. Schwalbach müssen für die Troher Untertanen 4 fl, 9 alb und 5 pf Reichsbausteuer zahlen. Zum Vergleich: für die Untertanen der neun Ortschaften des Busecker Tales werden zusammen 20 fl, 15 alb und 9,5 pf entrichtet.

1576
v. Buseck gen. Rüsser - betrifft Einziehung des heimgefallenen Lehens zu Alten-Buseck und Trohe und dessen Verwaltung
Enthält u.a. Pest zu Alten-Buseck und Trohe 1576

1580, November 9
Melchior v. Schwalbach, Sohn des verstorbenen Johannes [d.ä.] v. Schwalbach versichert und bewittumbt seine Verlobte Agnes Cleurin zu Wohra, Johann Cleur sel. und Margaretha v. Urff Tochter. Agnes erhält drei viertel Achtel29 Hafer auf den 10. zu Trohe.

1597
Jeronimus von Trohe und Ehefrau Anna verkaufen an Reitz Durr von Trohe und seiner Frau Katharina 1 ½ Viertel Land zu Trohe.

1600
Besitzrechte der von Schwalbach und der von Milchling im Dorf Trohe.

1600
Streit zwischen den Vormündern des Ebert von Schwalbach und Philipp Konrad Schenk zu Schweinsberg und Hans Philipp von Buseck über das Dorf Trohe.

1600 – 1602
Streit zwischen Kurt Philipp Schenk und Hans Philipp v. Buseck einerseits und den Vormündern über die Kinder des Melchior v. Schwalbach andererseits um einen Anteil an Dorf und Gericht Trohe.

Der komplette Artikel mit Quellenangaben im PDF-Format:
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